Der 124./ 72. Monat – Emma

Seit wie vielen Jahren genau sich Sarah Sophie einen Hund wünscht, kann ich nicht mehr sagen, aber es dürfte noch zu Kindergartenzeiten begonnen haben. Das habe ich all die Jahre abgewiegelt bekommen, wissend um den Umstand an wem wohl der mit dem Hund einhergehende Zeitaufwand hängen bleibt. Außerdem hatte ich natürlich stets das Paradeargument verfügbar: „Ich kann mich nicht – neben Euch beiden – auch noch um einen Hund kümmern, da bekanntlich Eure Mutter an den meisten Wochentage überhaupt nicht zu Hause ist.“

Das ging jahrelang gut und hast Du auch zähneknirschend irgendwie akzeptiert bis vor zwei Jahren zunächst der Hund Eures Opas hier eingezogen ist und ein paar Wochen später auch noch Opa selbst nachdem er gestürzt ist. Opa und Hund wohnen zwar längst wieder zuhause, aber das Wissen, daß es eben doch mit Hund funktioniert ist geblieben und zwar stoisch. Erschwerend hinzu kommt auch noch, daß ich mich irgendwann einmal zu einer fatalen Aussage habe hinreißen lassen: „Komm Du mit einem Einserzeugnis nach Hause, dann gibt es einen Hund.“ In der Annahme, daß das nicht passiert habe ich das natürlich verdrängt und wurde aber zum Ende der Grundschulzeit eines Besseren belehrt. In der vierten Klasse hast Du entsprechend geliefert und mit einem Mal komme ich aus der Nummer nicht mehr heraus.

Zunächst wolltest Du warten bis es im Hundehaushalt von Katja aus Berlin Nachwuchs gibt und einen Labradorwelpen aus Bellas Wurf zukünftig beherbergen. Das will aber offenbar nun gar nicht klappen und Du verlierst allmählich die Geduld. Irgendwann knicke ich vollends ein und wir durchstöbern munter die Internetseiten diverser Züchter. Das Alibi-Labrador-Welpen-Erziehungsbuch habe ich schon gekauft und an irgendeinem Freitag hole ich Dich von der Schule ab, wir kaufen die Hunde-Grundausstattung bevor dann am Nachmittag alle zusammen im Auto Richtung Niederrhein hocken um ein zwölfwöchiges Fellknäuel abzuholen. Da Sarah Sophie unbedingt eine Hündin haben möchte, Leo ehrlich gesagt gegen seine Schwester in diesem Punkt erst gar nicht zu Wort kommt, musst Du Dich nur noch zwischen braun und schwarz entscheiden. Die beiden Möglichkeiten stehen noch zur Verfügung.

Schwarz ganz klar – da gab es nie eine ernsthafte Diskussion. Beim Züchter angekommen stürmt zwar die braune Version auf Dich zu und hopst sofort auf deinem Arm. Version Schwarz ist da wesentlich zurückhaltender und bleibt erstmal in der Ecke hocken. Nun beginnt eine halbstündige Diskussion warum wir denn nicht einfach beide mitnehmen und Leo hat zwischenzeitlich zur argumentativen Untermauerung Variante Schwarz auf dem Schoß sitzen. Ich mache es kurz: Du hast dich dann doch für den Schwarzen entschieden und ich gehe davon aus, daß Du das einzige Kind bist, welches mit einem Hundewelpen auf dem Arm den Züchter verlässt und dabei derart bitterlich weint, weil es nicht den zweiten auch noch mitnehmen konnte, daß mir kurzfristig keine Problemlösung einfällt. Kurz vor der Autobahnauffahrt ist aber alles wieder gut und wir können mit unserem neuen Familienmitglied die Heimreise antreten.

Emma ist da, November 2021, Düsseldorf, D

Da ist sie jetzt also: Mit mehrjähriger Verspätung zieht Emma bei uns ein, hat standesgemäß während der ersten Autofahrt in die Lüftungsgitter des Auto gekotzt, das man noch drei Wochen später etwas davon hat, ist aber schlicht nicht mehr wegzudenken so schnell haben sich alle an die tapsige junge Dame gewöhnt. Meine eindrückliche Bitte, daß der Hund doch nicht in Sarah Sophies Bett darf hat genau einen Tag gehalten und ich habe auch gedacht es geht etwas schneller einen Hund stubenrein zu bekommen. Wahrscheinlich habe ich die entsprechende Stelle im Buch nicht gründlich genug gelesen. Aber das nur als interne Randnotiz. Ansonsten gestaltet sich das Projekt Hundeerziehung analog zu Kindererziehung: Es passiert ganz viel intuitiv und aus dem sprichwörtlichen „Bauch heraus“. Das Buch habe ich bereits nach drei Tagen irgendwo verlegt. Eure Mutter holt sich ständig via Telefonschalte nach Berlin Insiderwissen und ich muss gestehen mit Hund ist wie mit allem anderen auch:

Wenn man will, klappt alles.

Jahreszeitlich ist November wahrscheinlich nicht so der ganz ideale Moment sich einen Welpen anzuschaffen. Sarah Sophie hat sich vor Hundeanschaffung extra einen Plan zurechtgelegt, wie das mit dem Gassi gehen vor und nach der Schule, zwischen den Sportaktivitäten und überhaupt so funktionieren soll. Ich vermute das war allerdings der Sommerplan und die Herbst-/ Wintervariante ist irgendwie verloren gegangen.

Wir haben da von Beginn an eine gerechte Arbeitsteilung an den Tag gelegt. Kuscheln und spielen drinnen Du, im Regen raus ich. Und worüber ich wirklich froh bin, daß wir nicht diese endlosen Diskussionen in der Art von „Wer geht mit dem Hund?, Du wolltest ihn haben, kümmere dich um ihn, usw.“ haben.

Der Satz geht immer gleich los: „Du bist doch Superpapi, …“ gefolgt von irgendeiner Tätigkeit die keinerlei Aufschub zulässt.

Aber im Sommer wird das bestimmt alles ganz anders. So und jetzt muss der Hund aber wirklich mal raus. Ah, ich sehe schon – Du bist beschäftigt.

Geschrieben in Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Der 123./ 71. Monat – Einfach mal vergessen

Im Oktober startet Euer dienstäglicher Kurs im Eiskunstlaufen. Und ja, da geht auch Leo mit, obwohl ich wirklich mehrfach gefragt werde „Ob das denn so richtig sei, einen Jungen zu den Eisprinzessinnen zu schleppen?“ Gleichberechtigte Geschlechterbehandlung scheint auch in den Zwanzigern des 21. Jahrhundert immer noch eine weibliche Einbahnstraße zu sein. Mädchen die Fußball spielen gelten als respektiert, Jungs haben, wenn schon auf Schlittschuhen, gefälligst Eishockey zu spielen. Soweit so falsch.

Aber ich gestehe die wahnwitzig große Begeisterung für den Sport hast Du zu Beginn wirklich nicht, dafür erwacht das Interesse an Deiner Lehrerin Lena umso schneller. Und in Punkto Personalie erfüllen wir selbstredend wieder einmal alle Klischees. Wie es sich für eine gestandene Eiskunstlauftrainerin gehört, ist Lena selbstverständlich Russin und verweigert jedwede Kuscheltrainingseinheiten wie ihre deutschen Kolleginnen, was wiederum bei Eurer Mutter die maximal mögliche Zufriedenheit auslöst. Hier wird gemacht was die Trainerin sagt und fertig.

Diese Maxime erfährt schlagartig ihr jähes Ende an dem Tag, an dem Leo auftaucht. Natürlich sitze ich als einziger Vater inmitten eines Rudel begeisterter zukünftiger Eisprinzessinnen mit ihren noch mehr begeisterten Müttern. Und natürlich bist Du der einzige Junge. Oder anders ausgedrückt: Wir fallen auf. Deine Mutter hat uns telefonisch angekündigt und wir werden von Lena begrüßt. Leo schaut zwar noch etwas missmutig, das ändert sich aber schlagartig als Du auf Lenas Schoß hockst und sie der Begeisterung über ihren jüngsten und einzigen Jungen im Kader freien Lauf läßt. Auf dem Eis sieht das dann so aus: Die jungen Damen werden instruiert welche Schritte, Drehungen und was weiß ich nicht noch alles anstehen und wie diese zu bewältigen sind. Das macht sie ein paar Mal vor und los geht es. Eine Art Assistentin hat sie auch gleich mitgebracht und die kümmert sich in der nächsten Stunde um die geordnet-präzise Umsetzung dergleichen.

Denn Lena kümmert sich fortan um einen fünfjährigen Jungen der es, wie selbstverständlich, zur Kenntnis nimmt privilegiert behandelt zu werden. Wahrscheinlich deckt sich das mit Deiner bisherigen Lebenswahrnehmung. Ihr beiden zieht fröhlich eure Bahnen und ich bemerke ein leichtes Unbehagen an der Bande unter den erwartungsgefüllten Prinzessinenmuttis. Das ganze geht rund eine halbe Stunde so; es traut sich aber ulkigerweise niemand seinem Unmut in Richtung Trainerin Luft zu machen. Dafür wird – in üblich deutscher Manier – so laut untereinander getuschelt, daß ich das ja nicht höre. Allerdings kann ich verdammt schwerhörig sein. Zuviel ist es dann endgültig als Lena dich persönlich zu Bande begleitet und ihr beide euch mit Küsschen links, Küsschen rechts auf die Wangen und natürlich auf Russisch verabschiedet. Ich grinse bereits wie das bekannte Honigkuchenpferd. Lena erwähnt kurz, daß sie jeden Samstag vormittags zur regulären Eislaufzeit ebenfalls hier ist und ich bin wenig überrascht wo Leo die nächsten Samstage verbringen möchte.

Nicht schlecht für den Umstand, daß Du eigentlich nur mit aufs Eis mußt, da Deine Schwester den Kurs unbedingt machen möchte, die Eishalle am anderen Ende der Stadt liegt und das Ganze dadurch rund zweieinhalb Stunden dauert und ich schlicht nicht weiß wo ich dich unterbringen kann. Aber das habe ich dann wohl irgendwie vergessen dir mitzuteilen. Entschuldige bitte, kleiner Mann.

Ach ja, die Herbstferien gibt es ja auch noch. Hier haben wir uns für eine kleine Frankreichrundfahrt entschieden, da sich Sarah Sophie neuerdings in den Kopf gesetzt hat „Hauptstädte zu sammeln“ sprich besuchen zu wollen. Aus logistischen Gründen beschränken wir uns zu Beginn des Projekts auf den europäische Kontinent. Wir starten mit Paris. In der französischen Hauptstadt war ich persönlich zwar schon mehrfach, habe aber nie das Bedürfnis verspürt auf den Eiffelturm zu steigen. Diese Bescheidenheit teilt ihr beide allerdings gar nicht und Paris, mit eben jener Turmbesteigung, ist das aktuelle „Must-have“! Und zwar bei Euch beiden. Das mag ursächlich damit zusammenhängen, daß Sarah Sophie wochenlang von nichts anderem spricht. Also pilgern wir artig zum schmiedeeisernen Monument und müssen natürlich auch ein Sammelsurium an Miniaturtürmchen kaufen, die später an alle möglichen Freunde verschenkt werden. Die mütterliche Blockade gegen die Vielzahl fliegender Händler hat aber immerhin eine ganze Stunde gehalten.

Aber das soll eigentlich nur die Hinleitung zur Weiterleitung nach Hyères beziehungsweise den dortigen Strand sein. Derzeit stellen wir die unterschiedlichen Interessen von Euch beiden resolut fest. Mit Sarah Sophie sind Städtetrips problemlos zu bewältigen vor allem wenn die ein oder andere Boutique eingebaut wird, mit Leo leider gerade nicht, da Fußballplätze selten in Innenstädten zu finden sind. Und da wir Euch nach Paris noch durch Lyon gescheucht haben, erschien uns die zweite Woche Ferien am Strand eine gute Idee zu sein. Das war sie dann auch wirklich, da wir unseren Camper zufällig direkt neben dem Fußballplatz des Campingplatzes geparkt haben und sich Leo morgens nach dem Frühstück verabschiedet um in internationaler Runde kicken zu können.

Sarah Sophie hat in diesen Tagen eine ganz andere Freizeitbeschäftigung für sich entdeckt. Es ist genauso sonnig wie ordentlich windig und so lassen sich täglich viele Drachen am Himmel entdecken. Im einzig noch um diese Jahreszeit geöffneten Strandutensilien-Fachgeschäft finden wir dann auch tatsächlich noch einen Lenkdrachen. Also ab zum Strand. Aber einfach nur im Wind herumfuchteln ist natürlich für Eure Mutter viel zu mickrig und so schlägt sie kurzerhand die Brücke zwischen simplen Drachen-steigen-lassen sowie gekonntem Kitesurfen und erklärt die Basics im Handling eines Kite, also Drachen. Jahrelang kiten in Tarifa kriegst du aus keinem Kopf mehr raus. Ich mime den Starthelfer und Sarah Sophie übt folglich fleißig „Achten“. Das klappt auch bereits am nächsten Morgen schon ganz beachtlich.

Die „Vorstufe“ zum Kite, Oktober 2021, Plage de l’Ayguade, Hyères, F

Eure Mutter bekommt das alles aber gar nicht mit, da sie fleißig telefoniert. Ja, und mit wem sie telefoniert, brauche ich gar nicht zu fragen: Natürlich mit ein paar Kitcamps in Tarifa und auf Sardinien. Ich gehe mal davon aus zu wissen, was Sarah Sophie als Nächstes lernt. Dumm ist nur, daß kiten hier erst ab 12 Jahren geht.

Ups, das haben wir dann wohl vergessen eben Dir zu erzählen.

Aber durch nicht erzählen ist Leo immerhin zu seinem Eislaufkurs gekommen. Das könnte ein ganz gutes Vorzeichen sein.

Geschrieben in Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Der 122./ 70. Monat – Frohes neues Schach

In den kommenden beiden Monaten stehen wieder sämtliche hohen jüdischen Feiertage an. Was konkret bedeutet: Leo hat ganz viel schulfrei, Sarah Sophie erstmalig nicht, was nicht so direkt in grenzenlose Begeisterung bei Dir ausartet. Du findest das natürlich unfair, doof und das sind noch die höflichen Vokabeln für diesen Umstand. Das ist nun nicht zu ändern und ich hatte ja versprochen auf der städtischen Gymnasialwahl nicht weiter herumzureiten.

Daher zurück zur Grundschule. Wenig überraschend lebt sich Leo in Rekordgeschwindigkeit in seiner Klasse ein und begegnet allem Neuen mit wahrhaftigem Interesse. Deutsch und Mathe findest Du nett, aber deine wahre Liebe gilt Hebräisch und Religion, was zumindest in der ersten Klasse an unserer Schule gefühlt das gleiche ist. Eure Mutter ist der festen Überzeugung, daß diese Leidenschaft ursächlich mit Deiner Lehrerin zu tun hat. Meine Intervention „Leo ist fünf!“ wiegelt sie natürlich grinsend ab und haut mir lediglich sanft um die Ohren: „Wieso, Du findest sie doch auch attraktiv.“ Das habe ich natürlich nie gesagt, gebe aber zu, daß mir die zierliche Israelin durchaus sympathisch ist vor allem aber deswegen, daß sie aus ihrer streng orthodoxen Haltung keinerlei Hehl macht, aber nicht erwartet diese zu teilen.

Wie dem auch sei, Leo findet sie „ganz schön toll.“ und präsentiert täglich stolz was er alles Neues auf Hebräisch und in Religion gelernt hat. Das nehme ich mit liberaler Gelassenheit zur Kenntnis; für Eure Mutter wackelt allerdings schon die laizistische Gesellschaftsordnung bedrohlich. Zuviel Religion erweckt zwangsweise distanzierende Reflexe bei ihr. Nicht hingegen bei Dir und das Ganze läuft einfach so mit.

Aber Du währest ja nicht Du, wenn das nicht irgendwann wie von Zauberhand wieder aufploppen sollte.

Doch der Reihe nach. Neben dem schulischen Interesse gilt es derzeit noch eine andere Begeisterung zu bedienen: Schach! Und zwar von morgens bis abends. Auf der selbstorganisierten Klassenfahrt vor den Sommerferien hat Dir Aaron – ein Mitschüler deiner Schwester – nebenbei die Schachregeln erklärt und es hat „Klick“ gemacht. Jede freie Minute schleppst Du das Schachbrett an und forderst mich heraus. Anfangs muss ich mich natürlich nicht so wahnwitzig anstrengen, aber in kurzer Zeit spielst Du immer anspruchsvoller. Das Prozedere nimmt die üblichen wahnhaften Züge an und wir spielen nicht selten gerne mal 20 – 30 Partien pro Tag.

Schach: abends das Letzte, morgens das Erste, September 2021, Leukermeer, NL

Deiner Mutter bleibt das natürlich nicht unverborgen und kurzum steht fest: „Das muss gefördert werden!“ Der geeignete Verein ist schnell gefunden und wir melden Dich mal wieder bei Maccabi an, diesmal in der Abteilung Schach. Passend findet das Training – es handelt sich ja angeblich um einen Sport – im direkten Anschluss an den Schulunterricht im gleichen Gebäude statt. Nach der ersten Stunde wird Pavel – Dein Schachtrainer – bedingungslos durch Deine Mutter interviewt. Der originale Wortlaut dieses Telefonates wird mir in einer knappen Textnachricht übermittelt:

Trainer: „Ich dachte, er wäre in der 3. Klasse und spielt wie aus der 5.“
Deine Mutter: „Nein, er ist in der 1. und spielt seit 3 Monaten.“
Darauf wieder der Trainer: „Das habe ich noch nie erlebt. Schachklub ist zu wenig. Er braucht Extra-Förderung, dann spielt er bald Turniere.“

Um wieviel Zentimeter Deine Mutter gerade gewachsen ist, ist leider nicht überliefert, aber es dürften einige sein. Zumindest haben sich die Schachmarathons der letzten Wochen gelohnt. Sobald Du dich für irgendetwas ernsthaft interessierst nimmt es sehr schnell irrational-absurde Formen an. Das wird uns bestimmt noch das ein oder andere Mal erwischen.

Denn dann waren da ja noch die Feiertage. Rosch haSchana beschert uns in diesem Jahr ein extra langes Wochenende, sprich Montag, Dienstag und Mittwoch sind schulfrei. Leo hat sich derweil überlegt, wer frei hat kann auch wegfahren. Das findet natürlich meine volle Unterstützung und wir beschließen einen zünftigen Jungs-Ausflug nach Holland aufs Boot, nachdem Sarah Sophie und deine Mutter das lange Wochenende leider bereits Sonntags beenden müssen.

In der Schule werdet ihr selbstredend entsprechend auf das jüdische Neujahrsfest vorbereitet und Freitags steigst Du voller Stolz aus dem Schulbus und präsentierst mir die mitgebrachten Utensilien. Wir haben eine selbst gebastelte Shofar die nicht funktioniert aber trotzdem mit muss, nebst genügend Äpfeln und Honig. Fröhlich singend starten wir gen Wochenende auf dem Wasser. Dort angekommen lässt Du Dir nochmals versichern daß „unsere“ Feierlichkeiten wirklich erst am Montag starten und wir auch sicher bis Mittwoch bleiben. Das Wochenende verläuft nicht besonders spektakulär, das Wetter ist für Anfang September traumhaft und es sind genügend Eurer Freunde zugegen. Das ändert sich natürlich schlagartig zum Sonntag Nachmittag hin, da völlig überraschend wenige Kinder von Marina und Campingplatz jüdische Schulen besuchen und somit morgen nicht schulfrei haben. Eine „bodenlose Frechheit“, wie Du bemerkst, wo Du doch extra nur auf Grund von Rosch haSchana hierher gekommen bist und jetzt hockst Du mit mir alleine da. Am nächsten Morgen haben wir zunächst das Schwimmbad fast für uns alleine und erst nach und nach trudeln dann doch ein paar Eltern mit ihren nicht schulpflichtigen Kindern ein.

Und da ist das zuvor bereits beschriebene Aufploppen von Zauberhand wieder. Egal wer es hören möchte oder auch nicht, innerhalb von zehn Minuten weiß das gesamte Schwimmbad erstens das Rosch haSchana ist, zweitens was Rosch haSchana ist und drittens, warum wir hier feiern. Letzteres habe ich persönlich zwar nicht so ganz verstanden, aber das liegt wahrscheinlich daran, daß ja nur Du die letzten Tage zur Schule gegangen bist. Flugs bildet sich eine kleine Gruppe um uns herum während Du fleißig die vergangenen 5782 Jahre seit Entstehung der Welt im Schnelldurchlauf zum Besten gibst. Gut, da werden dann zwar immer mal wieder ein paar Tausend Jahre ausgelassen, aber das geht bei der Zuhörerschaft als geschichtlicher Kollateralschaden durch. Jedenfalls bist Du derart bedingungslos begeistert in deinem Element das jeder Rabbiner seine wahre Freude daran haben dürfte.

Jedenfalls werden wohl nicht viele Väter, im Schwimmbad stehend, gefragt werden: „Entschuldigen Sie vielmals, aber ich dachte im Judentum wird nicht missioniert. Das hört sich bei ihrem Sohn ganz anders an.“ Das ist dann aber eindeutig zu viel für Dich und du beantwortest die Frage lieber direkt selbst: „Bis heute nicht – aber jetzt haben die ja mich.“

Damit ist dann auch schon die aktuelle Stunde „Jüdisch für Anfänger“ beendet und wir haben einige fragende Gesichter zurückgelassen.

Unter der Dusche erkundigst Du dich dann noch kurz: „Papa, was ist denn dieses missionieren?“

Doch das kannst Du ja gar nicht wissen, schließlich wird im Judentum ja eben nicht missioniert. Was die Leute auch immer für komische Fragen stellen.

Shana tova!

Geschrieben in Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Der 121./ 69. Monat – Rechtsrheinischer Linksverkehr

In Düsseldorf ist die jeweilige Rheinseite sehr wichtig, das weiß jeder der hier lebt. In unserem Fall heißt das konkret: Die eine Grundschulzeit endet und die andere fängt an. Leo startet seine Schulzeit und Sarah Sophie wechselt auf das Gymnasium. Wie üblich liegen und lagen Eure Mutter und ich mal wieder mental meilenweit auseinander was die Wahl der Schulen angeht, insbesondere des passenden Gymnasiums. Irgendwann bedurfte es jedoch schließlich Fakten und so musste jeder von uns Eltern Federn lassen, was dazu führt, das Sarah Sophie zukünftig den bilingualen Zweig des Cecilien-Gymnasium auf der anderen Rheinseite besucht und wir mit Leo bei Sarah Sophies ehemaliger Grundschullehrerin sozusagen wieder von vorne anfangen, d.h. Yitzhak-Rabin-Schule 2.0.

Soweit so gut. Leider starten auch „Einschulungen“ in weiterführende Schulen erst einen Tag später nach den Sommerferien, was bedeutet, daß wir uns aufteilen müssen und Sarah Sophie nimmt uns einfach die Entscheidung ab, wer mit wem zu welcher Einschulungsfeier geht. Zitat: „Mama will ja das Cecilien, dann muss sie auch dahin!“ Durchaus schlüssig und mir merkt man meine Skepsis gegenüber städtischen Schulen auch fast nicht mehr an – also folglich logisch.

Eine spezielle Situation begleitet uns übrigens fortan für die nächsten Jahre: Eine der besten Freundinnen von Sarah Sophie aus der Grundschule ist nicht nur mit ihrer Familie bei uns „ums Eck“ eingezogen, sondern wartet auch noch mit dem speziellen Umstand auf, ebenfalls zwei Kinder in der genau gleichen Konstellation wie wir zu haben. Als Sahnehäubchen geht ihr dann noch in die gleichen Schulen. Also Mia und Sarah Sophie auf die linksrheinisch-wohlstandsverseuchte Elitärbildungseinrichtung und Levi mit Leo auf unsere vertraute Kuschelgrundschule mit Rundum-Pamperservice wie Schulbus, Security und Polizeibewachung weil Davidstern im Logo. Die ausufernden Debatten mit Eurer Mutter warum nicht Sarah Sophie einfach auf das jüdische Gymnasium wechselt – unter Erhaltung des bekannten Pamperus Quo – erwähne ich hier nur der Vollständigkeit halber und gelobe nicht weiter drauf herumzureiten und auch in Zukunft nur in unregelmäßigen Abständen bei eventuell aufkommenden Missständen seitens der städtischen Großraumklasse gegebenenfalls auf den ein oder anderen Vergleich zur möglichen Privatschulalternative der Gemeinde hinzuweisen. Es ist wie es ist und so sitzen die Jungs ab sofort in Schulbus und Klasse nebeneinander, während einer von uns Eltern die Mädchen morgens über den Rhein kutschiert und nachmittags von Mias Mutter wieder zurück gefahren werden. Dies der Vollständigkeit halber.

Schulstart 2.0, August 2021, Düsseldorf, D

Ja, und der neue Schulalltag bei Euch beiden geht dann einfach los und wir dürfen auch sogleich erleben wie das eben so ist als Jungs-Eltern die erste Klasse besuchen zu lassen. Überraschend dauert es auch doch eine ganze Woche bis der erste Eintrag ins Hausaufgabenheft erfolgt: Mit offenbar vorsätzlich-brachialem Zerstörungswillen hast Du ein wohl behütetes Mitschulmädchen während eines Spiels auf dem Pausenhof zu Boden gerungen, daß dem daraus resultierenden Tränenfluss neben der erwähnten Notiz auch noch ein mehrmaliges, telefonisches Krisenmanagement mit der dazugehörigen Mutter zur Folge hat. Eure Mutter ist begeistert aktiver Mittelpunkt dieser Kommunikation sein zu dürfen und für ihre Verhältnisse sogar ordentlich diplomatisch. Leo und die optional nachhaltig geschädigte junge Dame werden instruiert sich am kommenden Schultag über das schockierende Ereignis zu besprechen und wir glauben doch tatsächlich damit sei die Sache vom Tisch.

Das Gesprächsangebot scheitert leider an mangelnder Bereitschaft der jungen Dame und wird natürlich – wiederum fernmündlich – seitens der Mutter aufgegriffen. Eure Mutter steht kurz vorm Kollaps und versteht allmählich nicht mehr wirklich um was es hier eigentlich geht. Der nächste Schritt ist die – seitens der gegnerischen Partei – eingeforderte Entschuldigung von Dir, die Du zwar laut eigener Aussage bereits abgeleistet hast, aber des lieben Friedens willen am kommenden Tag wiederholst. Klappt aber auch nicht, die Prinzessin ist immer noch bockig. Weder Leo noch Eure Mutter verstehen – Stand jetzt – überhaupt irgendetwas an der Gesamtsituation. Also folgt Eskalationsstufe 3. Erneutes abendliches Gespräch unter ungleichen Müttern am Telefon. Unter Beibringung bezeugter Aussagen einer aufgetauchten Freundin wird der Tathergang neu beleuchtet. Die Niederträchtigkeit meines Sohnes scheint keine Grenzen zu kennen. Folglich erwägen wir, den internationalen Strafgerichtshof in Den Haag die Sachlage prüfen zu lassen und durchdenken entsprechenden anwaltlichen Beistand. In verzweifelten Situationen sollte man zum Äußersten greifen und ich informiere Eure Mutter über die elaborierte Herkunft der entsprechende Familie:

Natürlich „Meerbusch“! Jenes wundersame Dorf links vom Rhein vor den Toren Düsseldorfs welches wahrscheinlich nur erschaffen wurde um distinguierten, unter Selbstverwirklichunsbefindlichkeit leidenden Müttern in Vollzeit eine Heimat zu bieten.

Schlagartig ändert sich für Eure Mutter die empathische Großwetterlage und sie rät Dir eindringlich jedwede weitere Kommunikation mit der linksrheinischen Problemprinzessin zu unterlassen. Die hat sich im übrigen in der Zwischenzeit daran erinnert, offenbar doch nicht so ganz unbeteiligt an der ganzen Geschichte zu sein und lässt mittels mütterlicher Textnachricht eine Art Burgfrieden in Aussicht stellen. Vier Tage sinnlosester Kommunikation zwischen zwei Rheinseiten haben schlagartig ein Ende.

Ich habe ja immer gesagt Düsseldorf links- und rechtsrheinisch geht nicht zusammen und dabei habe ich noch nicht einmal erwähnt, daß die Stadt Düsseldorf seit mehreren Wochen versucht zu ergründen warum die neugebaute Mensa in Sarah Sophies – linksrheinischem – Gymnasium unter Wasser steht und somit völlig nutzlos ist.

Aber ich habe ja versprochen nicht drauf herumzureiten.

Geschrieben in Neustift im Stubaital, Tirol, Österreich.

Der 120./ 68. Monat – Doppelter Sommer

Die Planung der Sommerferien ist irgendwie daneben geraten. Da ich ähnliche Corona-bedingte Reisebeschränkungen wie im vergangenen Sommer vermutet habe, erschien ein erneuter Sommer in Holland am Leukermeer sinnvoll. Die Begeisterung Eurer Mutter muss ich wohl nicht gesondert erwähnen. Ihren Höhepunkt erreicht sie selbstverständlich nachdem klar wird, daß ein „normaler“ Strandurlaub irgendwo in Europa im Juli durchaus möglich ist. Zu dem Zeitpunkt haben wir aber bereits sechs Wochen bei den üblichen Verdächtigen in Holland gebucht und bezahlt. „Nur Holland“ wenn nix anderes geht, geht gerade noch, aber eben „Nur Holland“ wenn alles andere geht, geht eben gar nicht.

„Ich weiß, daß das ein bisschen überflüssig ist.“ argumentiert Eure Mutter, was ich mit „aber eben nur ein bisschen“ kontere und selbstverständlich sitzt ihr irgendwann im überflüssigen Flieger zum überflüssigen All-Inclusive-Urlaub in der Türkei.

„Überflüssig“ ist eben relativ, Juli 2021, Antalya, TR

Ich halte derweil die Stellung in Holland, damit das dort nicht ebenfalls völlig überflüssig ist. Und das ist für unsere Verhältnisse schon ziemlich unüberflüssig.

Geschrieben in Neustift im Stubaital, Tirol, Österreich.

Der 119./ 67. Monat – Klassenfahrt

Zum Ende der vierten Klasse veranstaltet Sarah Sophies Schule stets eine Klassenfahrt als Abschied zum Ende der Grundschulzeit. Zu Beginn des letzten Elternabend heißt es noch „Eventuell“, „Möglicherweise“, „Wir versuchen es“. Und im April trudelt uns dann die endgültige Absage ins Haus. Coronabedingt findet sie nicht statt. Ich kann mich wirklich nicht erinnern, Dich jemals so traurig und niedergeschlagen gesehen zu haben. Du hast Dich so sehr darauf gefreut und das kann ich absolut nachvollziehen.

Es muss also Abhilfe her und ich frage mal vorsichtig in der Eltern-WhatsApp-Gruppe nach wie die anderen Eltern denn das so sehen und schlage vor hier schulunabhängig tätig zu werden. Die Antworten fallen genauso schnell wie nahezu einstimmig aus. In weniger als zehn Minuten sind Zweidrittel dafür. Im nächsten Schritt geht es um Termin und Ort. Ein Wochenende vor den Sommerferien scheint vielen Eltern, einschließlich mir, sinnvoll. Aber wir sind ja an einer jüdischen Schule und da sind Wochenenden mitunter problematisch. Stichwort Shabbat, aber dazu später mehr. In einer „Drei-Daumenscrolllängen“ dauernden Diskussion einigt man sich ganz pragmatisch darauf, daß Kerzen entzünden überall möglich ist und sich die orthodoxen Familien ja ohnehin überhaupt nicht gemeldet haben, man also hier möglicherweise ein Problem lösen will, was überhaupt nicht existiert.

Wir kommen voran. Ich schlage ein Wochenende in dem uns bestens bekannten Ferienpark am Leukermeer vor, da hier genug Aktivitäten möglich sind um eine solche Truppe ausreichend zu beschäftigen. Es kommen noch einige alternative Vorschläge, aber nach ein paar Tagen ist die Sache rund und der Termin wird uns schlicht durch die Verfügbarkeit ausreichend zusammenhängender Plätze abgenommen. Beschlossen und gebucht: Am letzten Wochenende vor den Sommerferien findet die alternative Klassenfahrt statt. Ich reserviere die Plätze und sammle das Geld bei den anderen Eltern ein. Da wir derzeit noch April haben passiert erstmal nichts weiter, denn bis zum 25. Juni ist es ja noch etwas Zeit.

Die erste Aufregung folgt dann irgendwann im Mai. Die Niederlande werden Hochinzidenzgebiet, eine Bundeseinreiseverordnung setzt die Nordrhein-Westfälische Insellösung – eine Quarantäne durch einen negativen Test zu umgehen – außer Kraft und die Elternschaft ist in heller Aufregung. Da die ganze Nummer selbstverständlich in der Schule längst die Runde gemacht hat, entfällt die Variante ein Mäntelchen des Schweigens über die ganze Aktion zu hüllen. Fakt ist – Stand Mai – müssten alle Kinder, nach Rückkehr in Quarantäne und wir hätten ein Problem. Aber auch dafür findet sich in der Elternschaft eine kreative Lösung. Samstags zum Eisessen kurzfristig zurück nach Deutschland und schon wären alle nur noch unter 24 Stunden in Holland, oder anders ausgedrückt: Quarantäne passé.

Drei Wochen später ist alles wieder gut. Holland ist „nur“ noch Risikogebiet und das Eis kann in Holland gegessen werden. Zeit für Eure Mutter und mich an Programm und Ablauf der Aktion zu basteln.

Derweil stößt sich die nächste Debatte an: Wer passt hier eigentlich auf? Eure Mutter und ich sind uns ausnahmsweise einmal einig, daß bei einem solchen Projekt wahrscheinlich nicht die Kinder, sondern eher die Eltern zum Problem werden können. Sonst haben wir hinterher mehr Kapitäne als Matrosen an Bord – das kann nicht gut sein. Wir sind uns sicher: Am besten bekommen wir das alleine hin und fortan bedanken wir uns brav für alle Angebote uns vor Ort zu unterstützen und verweisen gleichzeitig auf die nicht unabdingbare Notwendigkeit. Von Seiten derjenigen Eltern, die uns etwas näher kennen kommen irgendwann die Anfragen: „Ihr wollt das alleine machen, oder? Und die Aufpasser-Angebote sitzt ihr aus?“ Und wenn wir gemeinsam aussitzen, sind wir unschlagbar. Irgendwann hören die Nachfragen auf und zwei Wochen vor dem Trip sind wir uns einig: „Sie haben es verstanden!“

Aber da lockt auch schon die nächste Herausforderung: Die Religionslehrer der Schule laden alle Kinder der beiden vierten Klassen zur Abschiedsshabbat-Feier ein. Der Pandemie geschuldet natürlich online als Zoom-Meeting, aber just an dem Freitag um 18Uhr, wo wir mittags nach der Schule in Richtung Klassenfahrt aufbrechen. Also setze ich einen großen iMac mit auf die Liste der erforderlichen Gegenstände und kaufe zwei Pizzasteine für die Gasgrills damit ihr Challot backen könnt. Jetzt kann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen.

Challot backen geht auch auf einem Campingplatz, Juni 2021, Leukermeer, NL

Eine Woche vorher entbrennt dann noch eine Diskussion ob jeder Junge während der Shabbat-Feier eine Kippa tragen muss. Man ist sich einig, daß die Gruppe auf gar keinen Fall als jüdisch auffallen sollte und ich gehe davon aus es gibt entsprechende Instruktionen der Eltern an ihre Kinder. Jedenfalls herrscht große Besorgnis, die sich erst beruhigt, als die Religionslehrer Mützen akzeptieren und ich versichere den Pavillon unter dem ihr sitzt entsprechend mit Seitenteilen sichtschutzmäßig zu versorgen.

Ja, und dann war sie auf einmal einfach da: Die Klassenfahrt! Ein ganzes Wochenende haben rund zwanzig Kinder erst ihre Zelte (fast) alleine aufgebaut, mussten gar nicht ununterbrochen beaufsichtigt werden, sind nicht ertrunken, nicht verloren gegangen, waren viel zu lange auf, haben unser Boot nicht verwüstet und hatten offensichtlich ein wunderbares Wochenende.

Klassenfahrt auf dem Bananenboot, Juni 2021, Leukermeer, NL

Und seitens der Eltern scheint es auch nicht so furchtbar zu sein, daß wir das in Eigenregie durchgezogen haben. Davon stand zumindest nichts auf der Karte mit dem Geschenk, welches wir ein paar Tage später bekommen haben. Dafür auch hier nochmal ein Herzliches Dankeschön.

Ach ja, zum Thema nicht als jüdisch auffallen, haben die Kinder dann ihren ganz eigenen Lösungsansatz entwickelt: Freitag kurz vor 18Uhr donnert mehr als ein Duzend Kinder über Strand und Pool und krakeelt nicht gerade klanglos: „Wir haben Shabbat. Kommt alle her!“

Angriff war immer schon die beste Verteidigung, oder wie es Eure Mutter immer so schön formuliert: „Opfer waren wir lange genug.“

Shabbat Shalom.

Geschrieben in Well, Limburg, Niederlande.

Der 118./ 66. Monat – Unspektakulär

Der Mai ist schon fast beunruhigend rundum ruhig. Zwei Ausflüge zum Boot, die größtenteils verregnet sind, reißen Euch verständlicherweise nicht direkt vom Hocker.

Endlich wieder reiten, Mai 2021, Düsseldorf, D

Sarah Sophie genießt ihr ganz persönliches Highlight: Endlich wieder reiten; das freut dich riesig, ändert aber alles nichts an dem Umstand, daß „Unspektakulär“ die Vokabel des Monats ist.

Es gibt so Zeiten. Das muss man wohl einfach akzeptieren.

Geschrieben in Well, Limburg, Niederlande.