Der 157./ 105. Monat – Ankerbier

Diese Sommerferien bleibt es beim „Alles ist anders“. Wir ziehen sozusagen weiter nach Norden. Irgendwann kommt Eure Mutter mit der Idee um die Ecke zwischen den schottischen Hebriden umhersegeln zu wollen. Konkreter gesagt uns segeln zu lassen.

Aber der Reihe nach: Ihr befreundeter Arbeitskollege Uwe hat einen Studienfreund namens Stefan und der wiederum besitzt die „Lady of Avenel“, einen 102ft-Zweimaster den er samt Crew für eine Woche in den Sommerferien an Arbeitskollege Uwe und uns verchartert. Aktueller Liegeplatz ist Castlebay, Insel Barra, Schottland, Nordostatlantik. Klinkt schon kalt, aber spannend, oder?

Eure Mutter platzt an irgendeinem Frühstück mit der fröhlichen Nachricht über Euch herein, nachdem sie das Ganze immerhin am Vorabend mit mir besprochen hat, immer versehen mit dem Hinweis: „Ist mal was anderes. Ich kann Uwe aber jederzeit absagen.“ Was soviel heißt wie: „Wie holen wir Euch für das Projekt ab?“

Das geht überraschend simpel, da Sarah Sophie folgert, wenn man schon auf der größten britischen Insel ist bleibt einem natürlich nicht anderes übrig als zwangsweise ein paar Tage in London bleiben zu müssen. Unmittelbar gefolgt von Leos Fundamentalblockade. Mehrtägige Stadtaufenthalte sind derzeit ausschließlich mit Stadienbesuchen denkbar. Während Sommerpause in der Scottish Premiership also schwierig. Du bist so sehr damit beschäftigt uns London auszureden, das du die hinreichende Bedingung für London komplett außer Acht lässt. Das ist mein Ansatzpunkt, Ablenkung ist also das Gebot der Stunde und ich verklickere Dir folgende Idee.

Nach dem Segeltörn fahren wir nach Glasgow, schauen uns nach einem Trikot von Celtic oder den Rangern um und setzen Deine Schwester und Mutter ins Flugzeug. Die Damen fliegen dann nach London, wir und Emma Richtung Newcastle, gehen dort auf die Fähre nach Amsterdam und sind am nächsten Vormittag bereits auf unserem Boot am Leukermeer. Wird aber noch besser: Das erste Rückrundenspiel von Fortuna ist genau an diesem Sonntag um 13:30 Uhr. Das können wir problemlos gucken, während wir auf die Fähre warten. Strahlende Augen. „Papa, daß hast Du Dir aber sehr gut überlegt. Genau so machen wir das. Dann ist das ja sogar doppelter Jungsurlaub auf zwei Booten. Der Fähre und unseres. Super!“ Von dem Segeltörn davor habe ich nichts mehr gehört und werte das als stillschweigende Zustimmung.

Lady of Avenel, August 2024, Oban, SCO

Emma braucht noch irgendeine Behandlung um ins Vereinigte Königreich einreisen zu dürfen und dann geht es auch schon los. Erst zu unserem Boot, in der irrtümlichen Annahme dort liegen die Neoprenanzüge von Euch. Dafür ernte ich noch bitterböse Vorwürfe in ein paar Tagen. Dann weiter in die Nähe von Amsterdam. Von hier auf die Nachtfähre nach Newcastle an die englische Ostküste kurz vor der schottischen Grenze. Einen Tag verbringen wir in Edinburgh was Leo überraschend gut erträgt. Ich vermute einen ursächlichen Zusammenhang mit dem Essen. In einem Vorort spült es uns an eine wohlgerühmte Lobsterbude die aber natürlich auch „Fish and Chips“ bereithält, Dein von nun an bevorzugtes oder besser gesagt ausschließliches Essen ist.

„God save the King!“

Von Edinburgh geht es nach Oban an der schottischen Westküste wo wir abermals eine Fähre besteigen. Diesmal ohne Auto, das bleibt hier, denn in Oban endet unser Segeltörn wieder. Abends landen wir dann in Castlebay auf Barra an und setzen mit dem Dingi auf den Zweimaster über. Emma muss an der ein oder anderen Gangway und Treppe noch etwas geschoben werden, meistert aber schließlich alles.

Schiffshund Emma, August 2024, Tobermory, Isle of Mull, SCO

Wir beziehen unsere Kajüten und bunkern aus dem letzten Supermarkt für eine Woche noch ein paar Schachteln Bier. Die Crew ist über Leos einseitiges Speiseverhalten informiert und hält genügend Fish diesmal ohne Chips bereit. Fritteusen auf Segelschiffen sind wahrscheinlich keine gute Idee. Am nächsten Tag geht es los. Bestes Wetter, kein Wind daher sind wir zunächst unter Motor unterwegs. Das ändert sich aber glücklicherweise.

Die Tage ziehen dahin, kreuz und quer durch die Hebriden. Wir haben jedes Wetter und jeden Seegang dabei. Besonders von Letzterem kann Eure Mutter berichten, aber ich nicht hier das habe ich versprochen. Leo hat in den ersten Tagen überhaupt keine Zeit sich zu beschweren, da es mehrmals täglich seitens der Crew über Deck erklingt: „Leo! Rigging the sails!“ Tja, der kleine Seemann muss nämlich mit anpacken. Du schlägst dich wacker und es wird gezogen, was die Leinen hergeben. Das ist natürlich nicht so ganz ernst gemeint und es steht immer ein Mitglied der Crew hinter dir.

Leichtmatrose Leo, August 2024, Castlebay, Isle of Barra, SCO

Erst nach drei Tagen fällt dir auf, daß deine Schwester hingegen offenbar direkt zum Steuermann befördert wird. Sarah Sophie steht ausnahmslos mit oder ohne Skipper am Ruder. Hier ist nix mit Matrosentätigkeit. Da wird gleich Kurs gehalten.

Sarah Sophie steuert die „Lady of Avenel“, August 2024, Hebriden, SCO

Das lässt Du natürlich nicht auf dir sitzen und am folgenden Tag steht „Käpt‘n Rotzlöffel“ am Steuerrad. Den Namen hast Du bereits vom ersten Tag an weg, wahrscheinlich ob Deiner zurückhaltenden Art Dich zu beschweren.

Käpt‘n Rotzlöffel, August 2024, Hebriden, SCO

Unser Skipper meint sogar „Bei soviel Inbrunst kann er auch schon beim Ankerbier dabei sein.“ Das wolltest Du dann aber doch nicht, weil Dir einfach nicht erklärlich zu machen ist, wieso ein Anker nur hält, wenn es genug Ankerbier gibt. Macht aber nix, das versuche ich dann nochmal wenn wir auf eigenem Kiel in Holland sind.

Denn Ankerbier habe ich für mich aus Schottland mitgenommen. Das gibt es ab sofort bei uns an Bord auch.

Slàinte Mhath.

Der 156./ 104. Monat – Atlantik mit Dorf

Diesen Sommer haben wir es endlich geschafft einmal nicht nach Korsika zu fahren. An die französische Atlantikküste wollten wir immer schon mal und nun landen wir in Aquitanien unweit des Städtchens Soulac-sur-Mer. Letzteres war zwingend, da Eure Mutter unmissverständlich kundgetan hat nicht wieder irgendwo im Nirgendwo landen zu wollen und man eine nicht zu mickrige Ortschaft zumindest mit dem Fahrrad erreichen können muss. Mindestanforderung also erfüllt. Soweit so gut. Der auserkorene Campingplatz verfügt über einen eigenen Hundestrand, die Rahmenbedingungen stimmen somit. Bleibt nur noch das wettermäßige Restrisiko, da ich jedem geographischen Punkt nördlich des Mittelmeers witterungstechnisch zutiefst misstraue selbst wenn wir über Anfang Juli sprechen.

Wir starten Freitag direkt nach Schulschluss kommen aber nicht ganz so weit, da ja um 18Uhr das EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Spanien ansteht. Das müssen wir natürlich live gucken und somit campieren wir kurz vor Paris. Eure Mutter und Sarah Sophie schaffen sogar noch eine kleine Shoppingrunde während Leo und ich uns gebührend auf das Spiel vorbereiten. Zum Spiel selbst muss man wohl nichts mehr sagen, jedenfalls ist die Europameisterschaft bekanntlich danach irgendwie zu Ende. Am nächsten Morgen geht es weiter und nachmittags erreichen wir unser Ziel: Der größte Campingplatz auf dem ich je war. Das ganze ist eher eine Stadt mit Marktplatz, mehreren Restaurants, Geschäften und – ganz wichtig für Euch – drei Pools. Die dazugehörenden Rutschen habe ich Euch wohl minimal zu opulent verkauft, die Reaktion stabilisiert sich auf „Na, ja“-Niveau.

Tja, und die folgenden Tage sind vor allem eins: Gefühlt kalt. Vor allem morgens, abends, von den Nächten ganz zu schweigen ist es unangenehm und ich begreife warum einer der Pools von einer Halle umbaut ist. Das Animationsprogramm hingegen liegt voll auf Eurer Welle und ihr seit an den Vormittagen meist verschwunden. Man kann nicht alles haben.

Der Strand bietet seinen ganz einen Charme, liegen wir hier zwischen zahlreichen Bunkeranlagen des sogenannten Atlantikwalls mittels dessen Nazideutschland die alliierte Invasion verhindern wollte. Absurde Relikte deutschen Größenwahns aus meterdickem Beton liegen diese Kolosse kreuz und quer im Sand. Garniert wird das ganze von einem rauen Atlantik an dessen Küste gerne rote Flaggen wehen. Baden ist daher oft nicht. Das klingt jetzt alles ganz furchtbar, empfinde allerdings nur ich so. Ihr habt mit Marie schnell eine gemeinsame Freundin gefunden und mit deren Mutter absolviert Eure Mutter stundenlange Besuche im Café. Emma war noch nie so viel spazieren wie in der ersten Woche dieser Ferien. Irgendwie sind fast alle zufrieden. Wie schön Korsika jetzt bestimmt ist.

Ab Woche zwei ist aber alles gut, die Wind-/ und Wetterkapriolen geben auf, die Temperaturen steigen und schwimmen kann man jetzt im Meer auch. Ich gebe Ruhe und der Hund liegt ab sofort wieder standesgemäß faul am Strand herum.

Für unsere Verhältnisse gehen wir in diesen Ferien recht häufig essen und das liegt vor allem an Sarah Sophie. Du hast Austern für Dich entdeckt. Eine Leidenschaft der eure Mutter ebenfalls innig frönt und es bedarf daher wenig Überredungskunst. Wir sitzen hier natürlich auch direkt an der Quelle und mindestens jeden zweiten Tag im Restaurant. Klar was hier zur Vorspeise geordert wird. Leo tappert ohne Murren mit und ernährt sich ausschließlich von Chicken Nuggets mit Pommes frites. Eure Mutter und ich beschließen, daß das in den Ferien auch erlaubt ist und verbringen einen entspannten Urlaub. An manchen Tagen schaffen die Damen sogar schon zum Lunch ein paar Austern vorneweg. Wenn man sowieso gerade im Bistro sitzt. Wozu extra aufstehen.

Austernferien, Juli 2024, Grayan-et-l’Hôpital, F

Den Austern-Campingplatz finden alle so großartig, daß ihr bereits vor der Abreise beschließt im kommenden Jahr wieder hierher zu wollen und ich doch tatsächlich am letzten Tag bereits für den nächsten Sommer reserviere. Ich glaube, das wird das neue Korsika. Am besten gewöhne ich mich zügig daran. Ach, das zwingend nötig vorhanden sein müssende Städtchen in erreichbarer Entfernung haben wir übrigens nie besucht. Wahrscheinlich saß immer irgendeiner in der Austernbude.

Um die Sache mit dem Städtchen aber dann doch noch irgendwie rund zu bekommen fahren wir zum Abschluss einen kleinen Umweg um ein Open-Air Konzert von Nina Chuba zu besuchen. Daher merke: Emmendingen im Breisgau liegt praktisch fast am Atlantik. Alles eine Frage der Perspektive und der Motivation.

Da gab es aber gar keine Austern. Komisch!

Der 155./ 103. Monat – So schön und klug

Leo ist im Juni zu zwei Geburtstagen eingeladen. Das ist an sich nichts ungewöhnliches, allerdings herrscht bisher strickte Geschlechtertrennung. Jungs werden zu Jungsgeburtstagen, Mädchen zu Mädchengeburtstagen eingeladen. Damit ist jetzt Schluss. Zwei junge Damen aus deiner Klasse bitten zu Feierlichkeiten. Einmal zum Reiterhof, einmal zur Gartenparty mit Pool. Wenn schon, dann eben auch richtig Mädchen. Die sprachliche Einordnung stammt übrigens von Leo, nicht von mir. Das möchte ich nur kurz klarstellen.

Meine Frage ob denn auch andere Jungs eingeladen sind verneinst Du verbunden mit dem lapidaren Kommentar, daß die beiden ja eben in dich verliebt seien und nicht in deine Kumpels. Ach so, das erklärt selbstredend natürlich alles. Das Ganze erlaube ich mir nicht so ganz ernst zu nehmen und vermute dahinter eher deine aufkommenden Starallüren die du derzeit an den Tag zu legen beginnst, sobald Du mitbekommst das mehrere Menschen um dich herum irgendetwas toll an dir finden. Das bewegt sich noch auf zaghaftem Niveau, daß ich dir das durchgehen lasse, zumal du das in der Schule damit kompensierst, leistungsschwächeren Mitschülern immer wieder zu helfen, was mir von Lehrerseite bestätigt wird und ich dies schlicht großartig finde.

Aber da steckt doch tatsächlich mehr dahinter. Eines Tages steigst Du aus dem Schulbus und überreichst mir die aktuelle Fanpost in Form von zwei hingebungsvoll gestalteten Liebesbriefen. Jawohl richtig verstanden: Liebesbriefe. Das habe ich zwar eher aus Richtung deiner Schwester erwartet, vom Gymnasium kommt aber derartiges nicht, oder zumindest nicht bis zu mir durch. Ich bitte um Aufklärung und die lieferst Du auch prompt hintendran. Das gehe schon eine ganze Weile so, das wisse die halbe Schule denn da gebe es nämlich noch eine dritte Verehrerin die aber keine Briefe schreibt sondern lieber das schmachtende Begehr der Konkurrenz über den Pausenhof publik macht. Zickenkrieg in der dritten Klasse. Wahrscheinlich ganz großes Kino.

Leo bekommt Post, Juni 2024, Düsseldorf, D

Ich frage wie Du damit umzugehen gedenkst und auch hier läßt die Antwort nicht lange auf sich warten: „Gar nicht, Papa!“ erwiderst Du. „Zu den Geburtstagen gehe ich natürlich, aber mehr bekommen die nicht. Da habe ich doch gar keine Zeit für. Ich will ja Fußballer werden, darauf muss ich mich konzentrieren.“ Das nenne ich mal einen ordentlich pragmatischen Lebensentwurf eines Achtjährigen. Respekt.

Sarah Sophie befragst Du was man denn Mädchen so schenken kann und sie nimmt die Rolle als Geschenkefachberaterin vollumfänglich an. Am kommenden Tag stiefelst zu mit einer ganzen Liste abzuklärender Aspekte in die Schule um so wichtige Fragen wie beispielsweise vorhandene Ohrlöcher, Lieblingsfarben, Musik und vieles mehr abzuklären. Die begehrende Zielgruppe ist – laut deiner Aussage – verzückt ob deines nachforschenden Interesses nach Ihren Vorlieben. Und als nun gestandener Nachwuchscasanova haust Du gleich noch einen raus: „Papa, ich habe beiden gesagt, daß ich ihnen nicht irgendwas von Ihrer Amazon-Wunschliste kaufen möchte. Lieber was ganz persönliches.“ Nicht schlecht, dafür das Du ja „nur“ zu den Geburtstagen gehen möchtest.

Gestützt durch besagte Liste, von der schwesterlichen Geschenkefachberaterin professionell analysiert kaufen wir diverse Ohrringe, Armbänder und Sonstiges zum an- und umhängen. Die Begehrenden sind hochbeglückt, Du kommst aber von beiden Geburtstagen überschaubar gestimmt zurück.

„Papa, daß ist so anstrengend den halben Tag so zu tun, als ob man an den ganzen „Mädchensachen“ auch noch Spaß hat. Nächste Woche feiert Lionel, da gibt es Fußball. Endlich wieder normaler Geburtstag.“

Währenddessen platzt Eure Mutter ins Geschehen und verließt das mütterliche WhatsApp-Feeback der begehrenden Fraktion. „Wie charmant Du doch bist, wie höflich und galant.“ Mich besteigen Zweifel ob wirklich Du auf den Geburtstagen warst. Das bestätigst du aber mit schelmischem Grinsen „Ich bin gut, oder Papa.“ „Nein, Du bist verdammt gut.“ Chapeau, mein Sohn!

Zu der ganzen Geschichte paßt übrigens mein Besuch in der Schule ein paar Tage später. Ich bin viel zu früh und mitten in die Große Pause geplatzt. Du hast natürlich Fußball gespielt und am Rand stehen zwei junge Damen die jedes geschossene Tor beseelt bejubeln. Und ihr kleiner Star läuft wahrscheinlich auch nur rein zufällig immer in ihre Richtung um seinen Torjubel zum Besten zu geben. Ich glaube wir haben Post von den beiden zuhause liegen. Da das Briefgeheimnis selbstverständlich zu ehren ist, bleibt der Inhalt natürlich unveröffentlicht. Aber einen Satz muss ich einfach loswerden. Ich bitte die Verfasserin auch vorab um Verzeihung.

„Ich bin in dich verliebt, weil du bist so schön und klug.“

Das ist einfach zu bezaubernd um es irgendwann zu vergessen.

Der 154./ 102. Monat – Von Hamburg in die Schweiz

Irgendwie kommen manchmal gerade lange Wochenenden so plötzlich. Jedenfalls steht das verlängerte Wochenende über Christi Himmelfahrt Anfang Mai unmittelbar bevor. Das Boot steht noch im Winterlager, ich schlage daher vor genau dies zum Wochenende zu ändern, aber Eure Mutter mäkelt nur ein ganz kleines wenig bisschen herum in die Richtung „Wir sind doch schon im Sommer so oft in Holland, usw.“. Die zurückhaltende Aufforderung eines zielgerichteten Wunsches in Richtung „Mach was, ich will da nicht hin.“ „Ja, leise Töne kann sie wirklich.“

Der Hafengeburtstag in Hamburg fällt genau auf dieses lange Wochenende. Großstadt geht bekanntlich immer und rein zufällig spielt Fortuna an diesem Samstag bei Holstein Kiel. Also nur eine Stunde Zugfahrt entfernt. Die Mädels dann Samstag shoppen, Leo und ich ab nach Kiel. Man bin ich von meiner Idee begeistert und die wird sogar noch besser. Nach einem Blick auf die Hotelpreise an besagtem Wochenende wird mir etwas schwindelig. Das mag möglicherweise damit zu tun haben, das wir hier von einem Vorlauf von nur rund einer Woche sprechen. Kurzum, das ist keine Option, will man nicht deutlich über eintausend Euro für drei Übernachtungen in der Hamburger City ausgeben.

Aber einen Hafengeburtstag kann man ja auch auf eigenem Kiel besuchen. Ich bin selten so hochgestimmt von einer Idee und schaue nach einer passenden Marina. Das dauert auch nicht besonders lange und ich lande beim Sportboothafen Möller an der Dove-Elbe, 20 Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Nach einem Telefonat mit dem Hafenmeister ist alles klar und ich überzeuge ihn auch davon ausnahmsweise am Mittwoch Nachmittag den Traktor anzuwerfen um unser Boot auf dem Trailer zu Wasser zu lassen. Das geht aus irgendwelchen Gründen an dem Tag aber absolut überhaupt nicht, weil irgendjemand seinen freien Jahre Tag hat, höchstens eventuell, aber eigentlich niemals nie und wenn überhaupt nur zu bestimmten Anlässen. Ich dachte Fischköppe reden nicht viel, entgegne dann aber: „Na, den haben wir doch: „Flachwasserskipper besucht Hochseekapitän“ geht glatt durch und er brummt mir ein „Ruf mich an wenn du am Maschener Kreuz bist.“ Geht also doch, das mit der norddeutschen Wortkargheit. Das werte ich mal als ja.

Da eine vollumfängliche Anreise auf eigenem Kiel jedweden vernünftigen Zeitrahmen sprengen würde (selbst bei zehn Stunden reiner Fahrzeit pro Tag, ist das ganze nicht unter 6 Tagen zu realisieren), bleibt wohl nur die Überlandfahrt.

Auf dem Wasserweg wohl eher nicht, Mai 2024, Düsseldorf, D

Daher ist die Lösung: Ich fahre einen Tag früher mit PKW und Boot auf dem Trailer vorweg und Eure Mutter kommt mit Euch mit dem Zug hinterher. Auf dem Rückweg ebenso. Ein solches Gespann darf (und sollte auch nur) maximal 80 km/h fahren wodurch so ein Trip schonmal zu einen Tagestour werden kann.

Fast auf dem Weg nach Hamburg, Mai 2024, Kalkar, D

Ich verkünde die Idee für nächstes Wochenende und blicke auf eine äußerst zufriedene Zielgruppe. Besonders Leo findet die „Ausflug im Ausflug-Idee“ ins Holstein-Stadion besonders gut. Man bin ich stolz auf mich. Alle glücklich.

Tja, aber das war es dann auch schon wieder mit dem maritimen Ausflug. Nicht einmal 24 Stunden später telefoniert Eure Mutter mit unseren Schweizer Freunden aus Fribourg und es entspinnt sich eine Einladung in die Eidgenossenschaft. „Du hast doch nix fest gebucht, oder?“ folgt es samtweich in meine Richtung. „Natürlich nicht, ich plaudere einfach nur so zum Spaß mit hanseatischen Hafenmeistern und quatsche denen ihren freien Tag ab. Mach dir keine Gedanken.“ Ich eröffne schriftlich meinen Rückzug vom freien Tag und verweise auf familieninterne Dispositionsdiskrepanzen.

Aufs Wasser ging es dann aber doch noch. Leo macht mit Bastian auf dem Murtensee in der Schweiz seinen ersten Segelkurs und mit einem gemieteten Bötchen schippert es sich ja auch ganz nonchalant übers Wasser. Also ehrlich gesagt machst Du eher einen Flautenkurs. Das gesamte Wochenende ist traumhaftes Wetter nur eines fehlt ein ganz klein wenig, was zum segeln durchaus hilfreich sein kann: Wind! Davon hat es nicht all zu viel, so das es hier drei Tage geschwindigkeitsmässig überschaubar zugeht. Was dich aber in keiner Weise stört und ich vermute Du möchtest in Zukunft mit Herr Kapitän angesprochen werden. Das sei Dir zugestanden.

Leo lernt segeln, Mai 2024, Murtensee, CH

Vielleicht ist das auch mit ein Grund dafür, daß aktuell die Idee entsteht, doch mal hierhin mit unserm Boot zu kommen. Eure Mutter kommuniziert das unverzüglich jovial in Richtung unserer Freunde. „Thorsten hat da schonmal mit jemanden telefoniert. Er weiß wie das alles funktioniert!“ Selbstverständlich. Hamburger Hafenmeister geben in Nebensätzen grundsätzlich kantonale Revierinformationen für die Schweiz bekannt.“ Das habe ich vielleicht nur einfach vergessen. Ich kann ja beim nächsten mal nachfragen.

Ach und noch was: So ganz böse können wir Eurer Mutter gar nicht sein, daß sie unseren ersten Überland-Bootsausflug unabsichtlich umdisponiert hat. Das Fortuna-Spiel in Kiel ist seit Wochen ausverkauft. Das habe ich, wahrscheinlich ob aller Begeisterung, wirklich vergessen. Aber das wird Leo bitte nicht verraten.

Ahoi.

Der 152.-153./ 100.-101. Monat – Palermo, oder nicht?

Das wir nicht auf alle Ewigkeit in Deutschland bleiben steht schon lange fest. Das gehört zu den wirklich wenigen Dingen in denen Eure Mutter und ich ausnahmsweise einer Meinung sind. Da waren über die Jahre immer wieder unterschiedliche Orte auf der Wünsch-Dir-Was-Liste. Das ging von Südfrankreich über das italienische Festland bis nach Tel Aviv. In letzter Zeit sieht es allerdings massiv nach einer Insel aus und genau dort überlegen wir nun ein Haus zu kaufen. Warum genau jetzt wissen wir eigentlich auch nicht so ganz genau, aber es soll jetzt eben einfach sein. Seitens Eurer Mutter mag das auch damit zusammenhängen, das ihre beste Freundin aus Berlin gerade eine Wohnung unweit von Palermo gekauft hat. Das ist aber natürlich lediglich eine hypothetische Annahme einer möglichen Vermutung.

Sizilien sollte uns zwar schon deswegen suspekt sein, weil wir das beide gut finden. Das könnte gefährlich werden. Damit das nicht zu glatt über die Bühne geht sind wir uns zwar über die Insel einig, keineswegs aber über den genauen Ort. Irgendwo unmittelbar in oder um Palermo ist klar, aber mehr auch nicht. Eure Mutter möchte am liebsten eine Wohnung mitten in der Stadt über dem lautesten Markt überhaupt. Das mag kurzfristig durchaus charmant und unterhaltsam sein, ob ich da aber alt werden möchte bezweifle ich doch stark. Meine Idee ist eher etwas in direkte Nähe zur sizilianischen Hauptstadt, idealerweise an einem Hafen, denn irgendwann muss da natürlich auch ein Boot hin. Denn wie wir wissen ist ein Leben ohne Boot möglich, aber sinnlos. Das habe ich in den vergangenen Jahren über mich selbst gelernt und werkle fleißig an entsprechender Überzeugung Eurer Mutter.

Und die fahre ich aktuell mit voller Breitseite aus, denn wer sagt eigentlich, daß wir nicht gleich auf einem Boot wohnen können? Zumindest Eure Mutter nicht. Ansonsten ja durchaus progressiv erleben wir sie in diesen Tagen erstaunlich konservativ. Boot als – Zitat – „mein Spielzeug“ ist ok, aber gewohnt wird bitte an Land. Der Punkt geht an sie, dafür arrangiert sie sich erstaunlich schnell mit der Vorstadt-am-Hafen-Variante. Ich suche also fleißig in die entsprechende Richtung. Sarah Sophie steigt erst wirklich in die ganze Geschichte ein, nachdem Eure Mutter bemerkt, Ihrer Kundschaft und Arbeitgeber durchaus einen Hauptwohnsitz außerhalb von Deutschland zumuten zu können, solange da irgendwo ein internationaler Flughafen in der Nähe liegt und das Digitale nicht an mangelnder Infrastruktur scheitert. Beides überprüft vorhanden, Zeit zum finalen Angriff auszuholen. „In Palermo gibt es eine internationale Schule.“ gebe ich bekannt womit für Eure Mutter im Prinzip klar ist, daß wir nur noch ein Telefongespräch mit der Umzugsfirma vom sizilianischen Umzug entfernt sind.

Ich habe meine Tochter selten so geschockt gesehen. Zur Manifestation Deiner eher wenig zustimmenden Meinung, argumentiert Du zur Sicherheit für deinen Bruder gleich mit: „Das könnt ihr nicht machen, wir wollen hier nicht weg, unsere Freunde sind doch alle hier, wozu sollen wir umziehen, usw.“ Unmittelbar danach schwant Dir warum Du ein bilinguales Gymnasium besuchst. „Das habt ihr schon lange geplant, gebt es zu!“ Der Hinweis, das die zweite Sprache an Deiner Schule Englisch und nicht Italienisch ist glättet die Wogen und Du bist einigermaßen beruhigt. „Versprich mir, daß ich hier Abitur machen kann!“ forderst Du resolut heraus. „Das kann Dir Papa nicht versprechen – ich bin auch noch da.“ grinst Eure Mutter fröhlich provokant in die Runde. Ich beschließe eine Politik der Entspannung einzuläuten und bemerke, daß wir vielleicht erstmal eine Bleibe finden, bevor uns streiten, wann wer wohin zieht. Das akzeptieren erstaunlicherweise alle und Leo kommt nur zur Sicherheit schonmal im Trikot des Palermo FC um die Ecke, bemerkt allerdings auch nicht umziehen zu wollen.

Vereint im Nein, März 2024, Neapel, I

Zur Beruhigung der Gemüter fahren wir in den anstehenden Frühlingsferien nicht nach Sizilien, sondern gondeln lieber in Kalabrien und Kampanien umher. Damit bleibt zumindest die geographische Tendenz in stabiler Seitenlage.

In der Woche nach den Ferien fliegen dann Eure Mutter und ich alleine vier Tage nach Palermo um einige Objekte in Augenschein zu nehmen. Sehr zu Eurem Ungemach, scheint ihr doch das Gefühl zu haben hier entgleitet Euch etwas. Das ist spannend zu beobachten. Ruhe gebt ihr erst, und lasst uns widerwillig ziehen, nachdem wir versichern, daß wir hier zunächst für die nächsten Jahre über ein Ferienhaus reden. Die negierenden verbalen Spitzen Eurer Mutter spare ich an dieser Stelle ausdrücklich aus.

Mit passendem Auto auf Haussuche, April 2024, Palermo, I

Genau genommen geht es nur um zwei Häuser in Porticello, unweit von Palermo. Ulkigerweise nur einhundert Meter voneinander entfernt. Die erste Besichtigung dauert ganze zwei Minuten bevor wir den sprichwörtlichen Hacken daran machen, die zweite hingegen nicht.

Ich mache es kurz: Paßt. Blick aufs Meer, zum Hafen stolpert man eine ganze Minute wenn man langsam ist und die nächste Bar ist genauso weit entfernt.

Ich versuche nicht zu euphorisch zu wirken um für die anstehenden Preisverhandlungen entsprechenden Raum zu schaffen. Das klappt zwar nicht ganz so gut, aber ein paar Tage später sind wir uns einig. Alles ist gut.

Doch dann passiert erstmal gar nichts. Sizilianische Lebensweise akzeptierend wundern wir uns eher weniger bis zu dem Tag wo sich dann plötzlich die drei Schwestern denen das Haus gehört offenbar uneinig sind und nichts mehr vom Verkauf wissen wollen. Das bekommt Sarah Sophie irgendwie mit und jubiliert auf ganze Linie. Ich möchte kindliche Sabotage nicht gänzlich ausschließen. Eure Mutter lässt mich dann vollends sprachlos zurück. „Das Ganze soll eben nicht sein und eigentlich brauchen wir ja auch gar kein Haus auf Sizilien.“

Da fällt mir ein daß wir unmittelbar vor Sarah Sophies Geburt auch mal ein Haus kaufen wollten. Das war zwar in Düsseldorf, haben wir dann aber auch nicht gemacht. Vielleicht können wir einfach keine Häuser.

Dann gucke ich jetzt mal nach Schiffen für Sizilien – oder war die Idee auch schon vom Tisch? Man verliert ja irgendwann den Überblick.

Der 151./ 99. Monat – Irgendwie nur Karneval

Es gibt solche Monate, glücklicherweise selten bei uns, aber sie kommen vor. Den Februar kann man in einem Satz zusammenfassen:

Karneval und das war es auch schon.

Wie im vergangenen Jahr wollt ihr beide, vor allem Sarah Sophie, unbedingt über die Karnevalstage in Düsseldorf bleiben und zum Rosenmontagszug. Gesagt, getan und mehr ist im Februar gefühlt auch wirklich nicht passiert. Und wenn nix passiert kann man auch nicht darüber schreiben.

Der 149.-150./ 97.-98. Monat – Winter und wohin?

Winterferien und wir landen schon wieder in Neustift am Stubaier Gletscher. Es sollte zwar dieses Jahr eigentlich Samnaun in der Schweiz sein, aber leider sind die Möglichkeiten dorthin mit dem Zug zu gelangen etwas abenteuerlich, zumindest wenn man vier- bis fünfmaliges Umsteigen als solches interpretiert. Als krönenden Abschluss dürften Eure Großeltern die letzte Etappe sogar mit dem Postbus absolvieren, was wir ihnen eher nicht zumuten möchten. Denn genau sie beträfe diese muntere Anreise. Wie üblich sind wir zwei Wochen vor Ort und sie eine.

Die Weihnachtsfeier der Firma Eurer Mutter in der Nähe von Stuttgart nehmen wir auf dem Hinweg noch mit, da jene diesmal auf den ersten Ferientag fällt und vor allem Sarah Sophie diese Veranstaltung sehr schätzt. Das mag mit dem opulenten Dessertbuffet zusammenhängen. Eure Mutter ist bereits vor Ort und wir drei fahren am letzten Schultag sozusagen „hinterher“. Besagtes Buffet ordentlich geplündert, geht es am folgenden Tag dann „richtig“ in die Winterferien. Und die beginnen mit einem besonderen Bonmot. Das ihr daran gewöhnt seit in jeden Schulferien unterwegs zu sein ist nichts Neues, wohl aber der Umstand, daß ihr zwei wie selbstverständlich davon ausgeht, daß es eben dieses Mal nach Graubünden und nicht nach Tirol geht. Warum weiß ich nicht, jedenfalls entspinnt sich bei Euch beiden völliges Unverständnis warum denn nun schon wieder Neustift. Jammern auf höherem Niveau dürfte nicht möglich sein, konstatiere ich ohne jedwede Form kindlichen Zugangs. Nicht gerade Einsicht-fördernd an der ganzen Geschichte ist die Tatsache, daß Eure Mutter völlig auf Eurer Seite steht, da sie ebenfalls eigentlich keine Lust hat zum x-ten Male hier Sylvester zu verbringen. Genau darüber haben Eure Mutter und ich vor Monaten irgendwann mal gesprochen und das scheint ihr beide abgespeichert zu haben.

Das mit den wiederkehrenden Orten bei Eurer Mutter habe ich eventuell schon irgendwann einmal beiläufig erwähnt.

Wir nutzen also die Fahrt um zu überlegen wie wir – zumindest im kommenden Jahr – dieselbe logistische Herausforderung meistern können. Wohlwissend um dem Umstand, daß wir uns damit die immer gleiche Diskussion am letzten gemeinsamen Abend mit euren Großeltern, ob wir denn im nächsten Jahr wieder hierhin fahren möchten, wahrscheinlich sparen können. Da setzt dann ein leicht absurder Diskurs ein, den Euer Dedoschka wie folgt beginnt: „Wenn ihr nächstes Jahr wieder hierher fahrt, kommen wir wieder gerne mit.“ Darauf dann ich: „Wir fahren wieder hierhin, wenn ihr mitfahrt. Falls nicht, geht es woanders hin.“ Dann wieder er: „Ihr könnt ruhig woanders hinfahren, wir kommen nur gerne mit, wenn ihr hierher fahrt.“ Das geht dann gerne eine halbe Stunde so weiter und fühlt sich irgendwie an wie eine Unterhaltung zwischen Woody Allen und Loriot über die Machbarkeit des Möglichen. Unmöglich hier eine familienkompatible Einigung erzielen zu können. Und genau das ist der Umstand, warum wir mittlerweile seit Jahren immer wieder genau hier landen.

Ihr legt dann gleich noch einen nach und erklärt, daß euch zwei Wochen Skifahren eigentlich auch zu lange ist, mir das auch schon letztes Jahr bemerkbar gemacht worden ist und wir doch einfach nur eine Woche rund um Sylvester in den Schnee fahren können. Die erste Ferienwoche fahren wir dann einfach woanders hin. Das wohin klammern wir wohlwissend aus, da sonst unmöglich vor dem Brenner eine Übereinkunft zu erzielen sein dürfte. Auf dem Fernpass überlegt sich Leo, das zwei Wochen Skifahren doch eine gute Idee ist und es entsteht der Plan, daß Leo mit mir die ganzen Winterferien Schweizer Berge befährt und die Damen, dann samt Großeltern, die zweite Woche sozusagen mit einem zweiten Auto hinterherfahren. Kurz vor Einfahrt ins Tal steht das Gerüst für das kommende Jahr und wir widmen uns erstmal dem diesjährigen Winter.

Wieder in Tirol, Dezember/ Januar 2023/ 2024, Stubaier Gletscher, A

Tja, und der fängt zunächst gar nicht so lustig an. Ich weiß nicht genau wie oft ich schon gefragt worden bin, ob das denn nicht zu kalt sei im Winter in so einem Reisemobil? Das verneine ich stets mit dem Hinweis auf eine leistungsstarke Dieselheizung, wo meist verdutzte Gesichter zurück bleiben. Und genau diese Heizung macht in diesem Winter eben nicht das, was sie soll. Genau genommen macht sie gar nichts. Die übliche Fehlersuche nebst Internetrecherche bringt nix und der freundliche Campingplatzbetreiber organisiert glücklicherweise einen Heizlüfter für die erste Nacht. Die Idee morgen wieder nach Hause zu fahren trifft auf wenig Gegenliebe, also fahrt ihr am nächsten Tag mit Eurer Mutter ins Schwimmbad und ich mit dem Bus nach Innsbruck irgendetwas heizendes kaufen.

Das gelingt im örtlichen Baumarkt auch problemlos; wir scheinen aber nicht die Einzigen mit mobiler Heizproblematik zu sein. Jedenfalls erwische ich das letzte Gerät mit Gaskartusche, womit wir auch davor gefeit sind die Absicherung des Stromkasten zu überfordern. Sicherungen abgeschlossener Stromkästen auf Campingplätzen springen grundsätzlich nur nachts heraus, das habe ich in den letzten Jahren gelernt.

Plan B-Heizung, Dezember/ Januar 2023/ 2024, Neustift im Stubaital, A

So und nun können die Winterferien dann auch endlich richtig beginnen. Die besagte Diskussion am letzten Abend gibt es übrigens trotzdem, nur haben wir diesmal darüber debattiert ob die verkürzten Ferien und das zweite Auto ursächlich mit den Großeltern zusammenhängen. Wahrscheinlich geht es einfach nicht ohne. Und dabei wissen wir da noch gar nicht, daß der Campingplatz in Samnaun über Sylvester bereits ausgebucht ist.

Aber das ist wahrscheinlich auch besser so, nicht das noch jemand auf die Idee kommt nach Neustift zu fahren.